Bund setzt Amateurmusikfonds mit 4,6 Mio. EUR fort
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Bereinigungssitzung am 16. November 2023 weitere Mittel für den Amateurmusikfonds in Höhe von 4,6 Mio. EUR beschlossen.
Dazu Benjamin Strasser MdB, Präsident des Bundesmusikverbands Chor & Orchester e.V.: „Dass der Amateurmusikfonds für das nächste Jahr 4,6 Mio. EUR für seine Arbeit erhält, ist ein wichtiges Zeichen: Der Amateurmusikfonds geht weiter. Und damit eine gezielte Mehrinvestition in den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Dahinter steht das Bekenntnis der Bundesregierung für die Musik- und Kulturförderung in ihrer ganzen Vielfalt und Breite.“
Mit den zusätzlichen Mitteln für das Haushaltsjahr 2024 kann im Frühjahr eine neue Ausschreibungsrunde starten, deren Förderphase dann auch die für die Amateurmusik so wichtige Advents- und Weihnachtszeit miteinschließt.
Der Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO) dankt besonders den haushaltspolitischen Sprechern der Ampel-Koalition Dennis Rohde (SPD), Otto Fricke (FDP) und Sven-Christian Kindler (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), die den Amateurmusikfonds als gemeinsames Projekt in der Bereinigungssitzung beantragt und beschlossen haben. Ebenso freut sich der Dachverband der Amateurmusik über die Unterstützung der Idee des Fonds durch Mitglieder der CDU/CSUFraktion und der Fraktion Die LINKE, die damit wiederholt ihre Wertschätzung für das Amateurmusizieren zum Ausdruck gebracht haben. Der BMCO bedankt sich zudem für die fachliche und politische Unterstützung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Frau Kulturstaatsministerin Claudia Roth, sowie ihrem ganzen Mitarbeiterstab.
Der Bundesmusikverband dankt für den kontinuierlichen Einsatz für die Fortführung des Amateurmusikfonds insbesondere den Präsidenten zweier BMCO-Mitgliedsverbände: Bundespräsident a.D. Christian Wulff (Deutscher Chorverband) und Paul Lehrieder MdB (Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände) sowie dem kulturpolitischen Sprecher der SPDBundestagsfraktion Helge Lindh MdB, der während der Pandemie den digitalen Runden Tisch Amateurmusik etabliert hatte und nicht zuletzt stellvertretend für die Fraktionen im Kulturausschuss deren Vorsitzender Katrin Budde MdB (SPD).
Für die über 14,3 Millionen Menschen, die in Deutschland in ihrer Freizeit Musik machen, war die Einrichtung eines Amateurmusikfonds im November 2022 ein historischer Meilenstein. Der Deutsche Bundestag schuf damit eine neue Fördermöglichkeit für Chöre, Orchester, Bands und viele weitere Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich der Amateurmusik. Neben der Förderung besonders bemerkenswerter Projekte zielt der Fonds auch darauf ab, Amateurmusikerinnen und Amateurmusiker neue künstlerische Impulse, Methoden und Ideen zu vermitteln und die Amateurmusik als solches sichtbarer zu machen.
Anliegen des Amateurmusikfonds ist, wieder mehr Amateurmusik auf die Bühne zu bringen, die Strukturen der Amateurmusik nach den weiterhin spürbaren Folgen der Corona-Pandemie in der Fläche zu sichern und Musikensembles dabei zu unterstützen, sich neuen Projekten und Ausdrucksformen zu widmen.
Enorme Resonanz auf erste Ausschreibungsrunde
In nur 10 Wochen wurden in einer ersten Ausschreibungsrunde des Amateurmusikfonds bis zum 10. Oktober 2023 insgesamt 840 Projektideen in Höhe von 11,5 Mio. EUR eingereicht. Das rege Interesse am deutlich überzeichneten Amateurmusikfonds (nur 3,73 Mio. EUR stehen aktuell für die Projektförderung zur Verfügung) zeigt den dringenden Förderbedarf im Amateurmusikbereich auf.Aufgrund der großen Nachfrage hatte sich der Bundesmusikverband in den letzten Monaten für eine Verstetigung des Fonds eingesetzt.
Weitere Informationen unter diesem Link.